Doppelbesteuerungsabkommen und andere Abkommen im Steuerbereich
Wenn Menschen oder Unternehmen in mehreren Ländern tätig sind, kann es passieren, dass zwei Staaten Steuern auf dieselben Einkünfte erheben möchten. Um das zu verhindern, schließt Deutschland sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mit anderen Ländern. Diese regeln, welches Land in welchem Fall Steuern einziehen darf.
Das internationale Steuerrecht fasst alle Regeln zusammen, die bei grenzüberschreitenden Steuerfällen gelten. Dazu gehören deutsche Gesetze wie das Einkommensteuergesetz sowie vertragliche Vereinbarungen mit anderen Staaten. Solche Regelungen sorgen dafür, dass Steuern nur einmal gezahlt werden müssen – und zwar dort, wo es rechtlich vorgesehen ist.
DBA legen fest, welches Land in einer bestimmten Situation das Besteuerungsrecht hat. Dabei geht es nicht darum, neue Steuern einzuführen, sondern klare Zuständigkeiten zu schaffen. Das hilft, Konflikte zwischen Staaten zu vermeiden und sorgt für mehr Klarheit bei Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen.
Außerdem bestehen spezielle Abkommen, die andere Steuerarten betreffen – etwa bei Erbschaften, Schenkungen oder Fahrzeugen. Es gibt auch Verträge, die den Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit der Behörden regeln. Besonders wichtig ist der Informationsaustausch, damit Steuerpflichten auch über Ländergrenzen hinweg richtig erfasst werden können. So wird Steuerhinterziehung erschwert.
Alle relevanten Texte können auf der Website des Bundesministeriums der Finanzen eingesehen werden. Offiziell gültig ist aber immer die Fassung, die im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde.
Das Bundeszentralamt für Steuern ist für viele Aufgaben mit Auslandsbezug zuständig. Auf dessen Internetseite finden sich im Bereich „EU und International“ weiterführende Informationen, zum Beispiel zu einzelnen Ländern oder zur praktischen Anwendung der Abkommen.