Die Leitung eines Unternehmens bringt mehr mit sich als betriebswirtschaftliche Entscheidungen. Als Geschäftsführer tragen Sie eine umfassende Verantwortung – nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für rechtlich einwandfreies Handeln. Ein falscher Schritt kann schnell zu persönlichen Haftungsrisiken führen, die sowohl finanzieller als auch strafrechtlicher Natur sein können.

Verantwortung im Überblick
Die Geschäftsleitung muss sicherstellen, dass sämtliche gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Dazu gehört, wirtschaftliche Entscheidungen umsichtig zu treffen, Risiken zu erkennen und im Interesse der Gesellschaft zu handeln. Diese sogenannte Sorgfaltspflicht verlangt vorausschauendes Handeln, gute Organisation und die Fähigkeit, in kritischen Situationen korrekt zu reagieren.

Rechtliche Grundlagen der Haftung
Das deutsche Recht sieht unterschiedliche Formen der Haftung vor. Bei Pflichtverletzungen kann eine zivilrechtliche Verantwortlichkeit entstehen – beispielsweise, wenn der Schaden durch unterlassene Kontrollmaßnahmen oder unangemessenes Verhalten verursacht wurde.

Zudem können strafrechtliche Folgen drohen. Dies betrifft insbesondere Fälle wie Steuerdelikte, fehlerhafte Insolvenzmeldungen oder das bewusste Benachteiligen von Gläubigern. Hier können Sanktionen wie Geld- oder Freiheitsstrafen verhängt werden.

Auch gegenüber außenstehenden Parteien wie Vertragspartnern oder Investoren besteht ein Haftungspotenzial – etwa, wenn falsche Informationen bereitgestellt oder finanzielle Zusagen nicht eingehalten werden.

Insolvenz als Risikofaktor
Besonders kritisch ist die Situation bei finanzieller Schieflage. Wenn das Unternehmen zahlungsunfähig oder überschuldet ist, besteht eine Pflicht zur unverzüglichen Anmeldung der Insolvenz. Wird dieser Schritt verzögert oder ignoriert, kann dies erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen. Zahlungen, die nach Eintritt der Krise vorgenommen werden, sind genau zu prüfen – sonst drohen Rückforderungen und persönliche Inanspruchnahme.

Strategien zur Vermeidung von Haftung
Zur Senkung potenzieller Haftungsrisiken empfiehlt es sich, organisatorisch und rechtlich gut vorbereitet zu sein: 

  • Finanzielle Transparenz schaffen:
    Ein klarer Überblick über Vermögenslage und Liquidität hilft, frühzeitig Risiken zu erkennen.
  • Abläufe dokumentieren:
    Relevante Entscheidungen sollten nachvollziehbar festgehalten werden.
  • Beratung nutzen:
    Juristische Expertise im Gesellschafts- und Steuerrecht schützt vor Fehlentscheidungen.
  • Absicherung prüfen:
    Eine D&O-Versicherung bietet finanziellen Schutz bei persönlichen Forderungen gegen Führungskräfte.

 

Zusammenfassung
Die Rolle als Geschäftsführer verlangt nicht nur unternehmerisches Denken, sondern auch rechtliche Umsicht. Wer Pflichten kennt, klare Prozesse etabliert und professionellen Rat einholt, schützt nicht nur das Unternehmen, sondern auch sich selbst vor schwerwiegenden Haftungsrisiken.

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